Ministerpräsident :Rhein: Benedikt war „historische Schlüsselfigur“

Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen, spricht während eines Interviews. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat den am Silvestertag verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als brillanten Theologen gewürdigt. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mit dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2005 nach fast fünf Jahrhunderten zum ersten Mal wieder ein Papst gewählt wurde, der aus Deutschland stammte. Das Gefühl vieler Katholiken damals brachte die Schlagzeile „Wir sind Papst“ sehr gut auf den Punkt“, sagte Rhein am Samstag in Wiesbaden.

Papst Benedikt XVI. habe auch 2005 mit seinem Besuch beim Weltjugendtag in Köln „ein Wir-Gefühl geschaffen, das Menschen umfasste, die nicht Mitglied in der katholischen Kirche waren“. Seinem besonderen Engagement sei es zu verdanken, dass die Verbindung zwischen Kirche und Glaube wieder stärker verankert wurde. Nicht zuletzt durch seinen freiwilligen Rücktritt vom Amt des Papstes werde Benedikt „als historische Schlüsselfigur“ in Erinnerung bleiben - „auch wenn er die Aufklärungsarbeit zum Missbrauch in der katholischen Kirche energischer hätte betreiben können“.

© dpa-infocom, dpa:221231-99-62888/2

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