Es war eine besondere Art von Aufklärungsunterricht, den die Theologiestudenten, die einmal Priester werden wollen, im Bonner Collegium Albertinum erhielten, einem trutzig über dem Rhein aufragenden Bau aus dem 19. Jahrhundert. Pater Romano Christen, Direktor der vom Erzbistum Köln getragenen Einrichtung, erteilte ihn am 12. Januar 2019 höchstpersönlich; das Thema war schließlich heikel genug: "Die Frage des Umgangs mit homosexuellen Tendenzen" war sein Vortrag überschrieben. Die katholische Kirche diskutiert da gerade heftig, seit eine im Auftrag der Bischöfe erstellte Missbrauchsstudie den Zusammenhang von verdrängter Homosexualität und sexueller Gewalt durch Priester in den Raum gestellt hat. Dass überdurchschnittlich viele Priesteramtskandidaten schwul sind, wird nun von vielen Bischöfen offen thematisiert. Die Art aber, wie Pater Romano das Thema anging, erstaunte einige Zuhörer sehr.
Katholische Kirche:Homosexuelle Liebe? Nichts als eine "narzisstische Suche"
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Pater Romano Christen hält einen Vortrag vor Priesterschülern in Bonn. Sein Thema: Homosexualität. Sein Urteil: therapierbar.
Von Matthias Drobinski, München
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