Wirtschaft:Barley befürchtet Standortrisiken durch AfD

Katarina Barley (SPD) ist Vizepräsident des Europaparlaments. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die menschenfeindliche Politik der Partei verschrecke potenzielle Fachkräfte und damit letztlich auch Investoren, so die Vizepräsidentin des Europaparlaments. Mit ihrer Rhetorik schade die AfD somit Deutschlands Ruf in Europa und der Welt.

Deutschland ist nach Ansicht der Vizepräsidentin des Europaparlaments, Katarina Barley (SPD), wegen seiner NS-Vergangenheit in Europa viel stärker mit rechtsextremen Vorfällen konfrontiert als andere Mitgliedsstaaten. Die AfD könne daher zu einem "Standortrisiko" für Investoren werden, sagte Barley dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Sprache der AfD lässt europaweit Erinnerungen an ein furchtbares Deutschland wach werden."

Menschen wollten nicht in einem Umfeld des Hasses leben, Betroffene verließen Orte, an denen sie sich nicht sicher fühlten. "Menschen, die bereit sind, ihre Zukunft in Deutschland als Fachkraft zu verbringen, schauen genau hin, was in Deutschland passiert. Entscheiden sie sich gegen Deutschland als neue Heimat, verschreckt das Investoren. Für Investoren stellt menschenfeindliche Politik ein Standortrisiko dar." Die AfD schade somit Deutschlands Ruf in Europa und der Welt, so die Spitzenkandidatin der SPD bei der Europawahl im Juni.

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