Julian Assange:Der Bote

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Julian Assange, hier im Februar, lebt seit vier Jahren in Ecuadors Botschaft in London. Er ist sehr bleich und deutlich gealtert. Wie lange er noch in dem Gebäude bleiben kann, weiß er nicht. Seine Gastgeber haben ihm das Internet abgedreht und überwachen ihn. (Foto: AP)

Ein Besuch bei Wikileaks-Chef Julian Assange, der Geheimes und Peinliches aus Hillary Clintons Wahlkampfteam veröffentlicht. In wessen Auftrag handelt er?

Von John Götz und Nicolas Richter

Julian Assange ist so bleich, wie jemand nur sein kann. Er sagt, dass es ihm gut geht, aber er verheimlicht nicht, wie sehr ihm die Sonne fehlt. Vier Jahre lang ist er kaum unter freiem Himmel gewesen, nun vergleicht er sich manchmal mit Bettlägerigen oder Bewohnern einer Raumstation. Er erzählt dann vom "Recht auf Licht", was eigentlich bedeutet, dass man beim Bauen neuer Häuser seine Nachbarn nicht in den Schatten stellen darf. Assange ist fasziniert von dieser Idee, sozusagen von einem Menschenrecht auf Sonne.

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