Italiens faschistisches Erbe:Finde den Führer

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Ein Berg von Problemen. Bevor das X brannte, sah man die Buchstaben auf dem Monte Giano sogar aus Rom: Dux. Anstoß nahmen daran die wenigsten. (Foto: Tony Gentile/Reuters)

Seit Jahrzehnten gibt es in Italien Denkmäler und Bauwerke, die den faschistischen Gewaltherrscher Benito Mussolini verklären. Groß aufgeregt hat das kaum jemanden. Bis jetzt.

Von Oliver Meiler

Manchmal weint der Wald auf dem Monte Giano, und das ist schon allerhand. Es ist ja nicht irgendein Wald. 20 000 Pinien, österreichische Schwarzkiefern, besonders resistent. Sie wurden so gepflanzt, dass sie drei Großbuchstaben formen. Ein D, ein U, ein X. In dieser Reihenfolge, von links nach rechts, auf acht Hektar: DUX. Im Winter, wenn die Luft kalt und klar ist und der hingestanzte Wald mit Schnee bedeckt, sieht man die drei Buchstaben sogar aus Rom. Aus einer Distanz von hundert Kilometern, über die Hügel und Berge der Abruzzen hinweg. Es gibt Fotos davon, Selfies mit Dux. Sie wirken wie Montagen.

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