München:Studie: Verdoppelung der Klimainvestitionen notwendig

München (dpa) - Die G20-Nationen müssten ihre Investitionen in erneuerbare Energien einer aktuellen Studie zufolge fast verdoppeln, um den Klimawandel zu begrenzen. Notwendig seien bis 2035 alljährlich rund 700 Milliarden Dollar, um die Klimaerwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Zu diesem Schluss kommt der am Donnerstag publizierte neue Klima- und Energiemonitor der Allianz-Versicherung und der zwei Nichtregierungsorganisationen Germanwatch und New Climate Institute.

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München (dpa) - Die G20-Nationen müssten ihre Investitionen in erneuerbare Energien einer aktuellen Studie zufolge fast verdoppeln, um den Klimawandel zu begrenzen. Notwendig seien bis 2035 alljährlich rund 700 Milliarden Dollar, um die Klimaerwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Zu diesem Schluss kommt der am Donnerstag publizierte neue Klima- und Energiemonitor der Allianz-Versicherung und der zwei Nichtregierungsorganisationen Germanwatch und New Climate Institute.

Allein China als größter Emittent von Treibhausgasen müsste demnach geschätzt fast 210 Milliarden Dollar jährlich in erneuerbare Energien stecken, die USA gut 140 Milliarden Dollar. Indien folgt an dritter Stelle mit einem jährlichen Bedarf von 95 Milliarden. Den deutschen Investitionsbedarf schätzen die Fachleute auf 23 Milliarden Dollar pro Jahr.

Die G20-Regierungen allein wären nach Einschätzung der Fachleute mit diesem immensen Geldbedarf finanziell überfordert. „Wir sehen, dass der Bedarf an Investitionen so groß ist, dass der Kraftakt nur gemacht werden kann, wenn große und finanzkräftige internationale Investoren einsteigen“, sagte Niklas Höhne, Gründer der Denkfabrik New Climate Institute.

Die besten Bedingungen für Investoren in erneuerbare Energien sehen Höhne und seine Co-Autoren in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Den größten Nachholbedarf bescheinigt die Studie Brasilien, Indien, Südafrika und Indonesien.

Die Studienautoren mahnen deshalb vor allem verlässliche Energiepolitik der G 20-Staaten an: „Investoren sind eher abgeschreckt, wenn die Investitionsbedingungen sich von Jahr zu Jahr oder Legislatur zu Legislatur ändern“, sagte Koautor Jan Burck von Germanwatch.

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