Augsburg:Bayern will Lehrstühle an Orban-kritischer Uni finanzieren

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Augsburg/München/Budapest (dpa/lby) - Bayern will Lehrstühle der von Schließung bedrohten Zentraleuropäischen Universität (CEU) in Budapest finanzieren. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und CSU-Vize Manfred Weber, der auch Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl im Mai ist, am Dienstag an. "Ich möchte helfen, für die CEU Wege zu finden, damit sie ihre Arbeit fortsetzen kann", sagte Weber der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Söder sagte in München, er hoffe, dass das Angebot angenommen werde. Das wäre "ein Beitrag zu einer Entkrampfung und Verbesserung der Situation vor Ort", argumentierte er.

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Augsburg/München/Budapest (dpa/lby) - Bayern will Lehrstühle der von Schließung bedrohten Zentraleuropäischen Universität (CEU) in Budapest finanzieren. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und CSU-Vize Manfred Weber, der auch Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl im Mai ist, am Dienstag an. „Ich möchte helfen, für die CEU Wege zu finden, damit sie ihre Arbeit fortsetzen kann“, sagte Weber der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag). Söder sagte in München, er hoffe, dass das Angebot angenommen werde. Das wäre „ein Beitrag zu einer Entkrampfung und Verbesserung der Situation vor Ort“, argumentierte er.

Die ungarische Regierung hatte sich geweigert, den rechtlichen Rahmen für den Weiterbestand der CEU zu garantieren. Als Grund gelten der liberale Geist der Uni und die Abneigung von Ministerpräsident Viktor Orban gegen CEU-Gründer George Soros. Im Dezember war die CEU auf Druck der Regierung nach 26 Jahren in Budapest nach Wien gezogen. Weber verlangt schon länger, die CEU müsse dauerhaft in Budapest bleiben.

Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf Weber schreibt, könnte der Freistaat zwei Lehrstühle im Bereich Governance bezahlen, an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Technik. Ein dritter wäre als Stiftungslehrstuhl denkbar, koordiniert bei der Technischen Universität (TU) München. „Wissenschaftsfreiheit ist für die EU elementar“, sagte der Niederbayer Weber weiter. „Es freut mich, dass die TU München meine Initiative aufgegriffen hat.“

Die CEU begrüßte den Vorstoß der bayerischen Spitzenpolitiker. Zugleich hielt die Universität fest, dass „es der CEU durch die ungarische Regierung verboten wurde, neue Studenten für ihre in den USA akkreditierten Lehrgänge aufzunehmen“. Deshalb fahre sie damit fort, die Lehrgänge mit US-Diplomen nach Wien zu verlagern, hieß es in einer Mitteilung, die die Universität am Dienstag in Budapest veröffentlichte.

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