NS-Zeit:Die "innere Zerstörung"

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"Diese vom Nationalsozialismus (...) erfüllte Atmosphäre dringt in alle Ritzen, wie ein Giftgas", schreibt Hermann Stresau. (Foto: Deutsches Literaturarchiv Marbach)

Der konservative Intellektuelle Hermann Stresau dokumentierte seine Ablehnung des NS-Regimes in Tagebüchern. Nun liegen seine scharfsichtigen Beobachtungen und Einschätzungen zum ersten Mal vollständig vor - in all ihrer Widersprüchlichkeit. Ein seltener Glücksfall.

Von Knud von Harbou

Von sich selbst schreibt Hermann Stresau, sein Schicksal sei "eins von Tausenden und nicht sehr interessant". Genau das gilt es zu hinterfragen. Denn die von ihm hinterlassenen und nun vollständig edierten Aufzeichnungen über zwölf Jahre hinweg sind eines der seltenen Dokumente eines parteiunabhängigen Intellektuellen, der sich sein demokratisches Weltbild trotz immensen Drucks des NS-Apparats bewahrt hat.

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