Hannover (dpa/lni) - In Hannover haben sich am Samstag mehrere Tausend Menschen an Demos gegen Rassismus und Polizeigewalt beteiligt. Bei der Veranstaltung zu „silent demos“ auf dem Opernplatz kamen rund 3000 Teilnehmer zusammen, wie ein Polizeisprecher aus der Landeshaupt berichtete. Anlass für die Proteste ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der am 25. Mai in den USA starb, nachdem ihm ein Polizist minutenlang ein Knie auf den Hals gedrückt hatte.
Der Tod des 46-Jährigen löste eine Protestwelle in den USA aus. Mittlerweile haben sich unter anderen Organisatoren in rund 20 Städten in Deutschland angeschlossen, die am Samstag die „silent demos“ (stille Demonstrationen) veranstalteten. In Hannover schloss sich laut Polizei fast nahtlos eine weitere Demo an. Bei Twitter berichteten die Beamten am Abend von mehr als 8500 Teilnehmern.
Auch in anderen niedersächsischen Städten wie Göttingen und Oldenburg fanden entsprechende Demos statt. In Berlin kamen auf dem Alexanderplatz nach Polizeiangaben etwa 15 000 Menschen gegen Rassismus zusammen.