Liz Truss:Wieder auf der Bühne

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Gerade erst und gerade noch Premierministerin: Liz Truss vor einem Treffen mit US-Medien im September 2022 im Empire State Building in New York. (Foto: Toby Melville/Reuters)

Ihre Amtszeit war so kurz wie die Liste ihrer Erfolge, ihre Unbeliebtheit legendär: Ein Jahr nach ihrem Rücktritt als britische Premierministerin versucht Liz Truss, ihren Ruf zu rehabilitieren.

Von Michael Neudecker, London

Im Englischen nennt man es "hindsight", wenn man im Nachhinein schlauer ist, hindsight ist der Blick zurück, oft wehmütig, manchmal schmerzhaft. Das detaillierte Zurückblicken ist in der Politikberichterstattung wiederum ein eigenes Genre, das dicke Bücher hervorbringt, und im Vereinigten Königreich sind in letzter Zeit besonders viele solcher Bücher erschienen. Die Ereignisdichte gibt das ja durchaus her. Da sind Bücher zum Fall von Boris Johnson, zum generellen Chaos in Westminster, und da sind Rekonstruktionen der Zeit von Liz Truss als Premierministerin. Anders als bei Johnson umfasst der Liz-Truss-Rückblick allerdings nicht nur die letzte Zeit, sondern die kompletten 45 Tage im Amt. Das Kapitel Liz Truss ist das vielleicht bemerkenswerteste, merkwürdigste und ungewöhnlichste, auf jeden Fall aber das kürzeste in der britischen Politikgeschichte.

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