Segelschulschiff der Bundeswehr:"Gorch Fock" geht auf erste Probefahrt

Nach fast sechs Jahren Generalüberholung und etwa 135 Millionen Euro Sanierungskosten wird das Marine-Schiff nun auf Weser und Nordsee getestet. Bilder des Großseglers.

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Die Gorch Fock verlässt die Lürssen-Werft nach einer Generalüberholung für eine erste Probefahrt. Zwei Tage lang sollen auf der Weser und auf der Nordsee die Maschine und andere technische Systeme getestet werden.

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Am Donnerstag soll das Schiff in Wilhelmshaven anlegen, wo im Marinearsenal letzte Arbeiten vorgenommen werden. Am 30. September soll die Marine ihren Großsegler nach der teuren und komplizierten Sanierung zurückerhalten. Die Rückkehr der Gorch Fock in ihren Heimathafen Kiel ist für den 4. Oktober geplant.

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Die Marine bildet auf dem Großsegler ihren Offiziersnachwuchs in seemännischem Handwerk aus. Vor der Instandsetzung war nicht nur die Substanz der Gorch Fock verkommen. Das Schiff wurde ein Albtraumschiff. Menschen kamen zu Tode, immer wieder war von Schikanen die Rede und einmal sogar von einer Meuterei.

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(Foto: imago images/TheYachtPhoto.com)

Das 60 Jahre alte Segelschulschiff der Bundeswehr lag seit Dezember 2015 auf dem Trockenen. Ursprünglich sollte die Generalüberholung lediglich ein paar Monate dauern. Eine Luftaufnahme der Gorch Fock im Trockendock bei der Lürssen-Werft in Berne an der Weser.

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(Foto: imago/ZUMA/Keystone)

Für die Sanierung waren zunächst zehn Millionen Euro angesetzt. Am Ende belaufen sich die Kosten für die Generalüberholung des Dreimasters - hier bei der Einfahrt in den Hafen von New York im Jahr 1962 - auf fast 135 Millionen Euro.

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Der erste Generalauftragnehmer, die Elsflether Werft, wurde insolvent. Wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten bei der Sanierung ermittelt die Staatsanwaltschaft Osnabrück. Die Großwerft Lürssen übernahm im Herbst 2019 die Fertigstellung des Schiffes. Das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven zeichnet in einer Sonderausstellung die bewegte Geschichte der Gorch Fock und der Ausbildung auf dem Schiff nach.

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Im Sommer 2020 bekommt die Bark ihre Masten. Auch in der Zeit der Generalsanierung hat die Kernbesatzung aus 50 Männern und Frauen die Gorch Fock nie alleine gelassen. Neben der Gorch Fock machte das Wohnschiff Knurrhahn fest, ein Ersatz-Zuhause für die Besatzung. Die Soldatinnen und Soldaten hielten Wache, passten auf, dass kein Feuer auf der Baustelle ausbricht oder irgendwo Wasser eindringt. Und sie berieten die Ingenieure und Handwerker der Werft, denn niemand kennt das Schiff so gut wie sie. Im Bild: Die Gorch Fock bei der Kieler Woche 1998.

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