Leipzig (dpa) - Die Stadt Leipzig hat den Anmelder der Demonstration in Connewitz kritisiert: „Die Anmeldung dieser Demonstration in der Südvorstadt war angesichts der Gemengelage unverantwortlich. Der Anmelder muss sich fragen lassen, ob er nur naiv war oder gar eine Strategie verfolgte“, erklärte Pressesprecher Matthias Hasberg am Samstag. Die Versammlung unter dem Motto „Die Versammlungsfreiheit gilt auch in Leipzig“ war mit 100 Teilnehmern auf dem Alexis-Schumann-Platz angemeldet worden. Es hatten sich jedoch rund 1000 Teilnehmer versammelt. Anmelder war der ehemalige Landesvorstandssprecher des sächsischen Landesverbandes von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Kasek.
Nach einem friedlichen Beginn flogen Steine, Flaschen und ein Brandsatz auf Polizisten. Der Platz wurde schließlich durch die Polizei geräumt.
Bundesweit war in linken Kreisen zu Solidaritätsdemonstrationen in Leipzig mobilisiert worden. Anlass ist das Urteil gegen Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Überfällen auf vermeintliche oder tatsächliche Neonazis. Eine weitere Demonstration war im Vorfeld verboten worden.
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