Entlassung von Georg Gänswein:Der Gipfel der Demütigung

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Georg Gänswein war Privatsekretär des deutschen Papstes Benedikt und Präfekt des Päpstlichen Hauses. Nun muss er dem Vatikan den Rücken kehren. (Foto: Fabio Pignata/Imago)

Papst Franziskus schickt Georg Gänswein, den Vertrauten seines Vorgängers, zurück ins Erzbistum Freiburg. Damit nicht genug: In Freiburg ein neues Betätigungsfeld für den medienaffinen Monsignore zu finden, ist eine heikle Aufgabe.

Von Annette Zoch

"Demütigungen können guttun" - ein Satz wie eine Ohrfeige, und typisch Franziskus. Erzbischof Georg Gänswein zitiert ihn in seinem Buch. Georg Gänswein hatte sich gerade bei Franziskus beschwert: er fühlte sich öffentlich gedemütigt, weil der Papst ihn nicht zu einem wichtigen Termin mitgenommen hatte. Und der Pontifex, zu dem Zeitpunkt rund ein Jahr im Amt und schon bekannt für seine Verachtung von Eitelkeit, Pomp und Protokoll, nahm die Beschwerde mit dieser trockenen Bemerkung zur Kenntnis.

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