Vatikan:Der Papst und das "System Small"

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Manchmal verzweifelt er an den Strukturen der Weltkirche: Papst Franziskus, hier am 31. Mai bei der jüngsten Generalaudienz im Vatikan. (Foto: Alessia Giuliani/Imago)

Im Sammeln von Geldern war der Priester Andrew Small kreativ wie die Profis an der Wall Street. Er leitete zwei Finanzfirmen als CEO, um die ärmsten Diözesen der Welt zu unterstützen. Doch die kirchlichen Geschäfte hatten einen Haken.

Von Marc Beise, Rom

Tag für Tag geben sich im Vatikan die Besucher von Papst Franziskus die Klinke in die Hand, ein ewiger Strom. Bei vielen dieser Audienzen hält der Papst eine vorbereitete Rede. Spannend wird es, wenn er, was gelegentlich vorkommt, vom Manuskript abweicht und anspricht, was ihn gerade besonders umtreibt. So geschehen am vergangenen Samstag, als er ein Treffen mit Mitarbeitenden der Päpstlichen Missionswerke zum Anlass nahm, den Anwesenden und der Kirche insgesamt ins Gewissen zu reden, dass Geld ein notwendiges Mittel sei, Dinge zu erreichen, aber niemals Selbstzweck sein dürfe.

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