Tag für Tag geben sich im Vatikan die Besucher von Papst Franziskus die Klinke in die Hand, ein ewiger Strom. Bei vielen dieser Audienzen hält der Papst eine vorbereitete Rede. Spannend wird es, wenn er, was gelegentlich vorkommt, vom Manuskript abweicht und anspricht, was ihn gerade besonders umtreibt. So geschehen am vergangenen Samstag, als er ein Treffen mit Mitarbeitenden der Päpstlichen Missionswerke zum Anlass nahm, den Anwesenden und der Kirche insgesamt ins Gewissen zu reden, dass Geld ein notwendiges Mittel sei, Dinge zu erreichen, aber niemals Selbstzweck sein dürfe.
Vatikan:Der Papst und das "System Small"
Lesezeit: 4 min
Im Sammeln von Geldern war der Priester Andrew Small kreativ wie die Profis an der Wall Street. Er leitete zwei Finanzfirmen als CEO, um die ärmsten Diözesen der Welt zu unterstützen. Doch die kirchlichen Geschäfte hatten einen Haken.
Von Marc Beise, Rom
Missbrauch in der Katholischen Kirche:Tränen in Rom
Nach zehn Tagen auf dem Fahrrad erreichen Missbrauchsbetroffene aus München den Vatikan und sprechen mit dem Papst. Der fühlt mit ihnen - aber weicht der Frage nach Konsequenzen aus.
Lesen Sie mehr zum Thema