Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach der technischen Panne ihres Regierungsflugzeugs mit rund zwölf Stunden Verspätung zum G20-Gipfel in Buenos Aires eingetroffen. Sie landete am Freitagabend um 17.52 Uhr Ortszeit am internationalen Flughafen in Buenos Aires an Bord eines Linienflugs der spanischen Fluggesellschaft Iberia - gerade pünktlich zu einer Kulturveranstaltung im berühmten Teatro Colón mit anschließendem Gala-Dinner.
Merkel verpasste am Vormittag nicht nur ihr Gespräch mit Argentiniens Präsidenten Mauricio Macri, sondern auch den sogenannten Retiro (Rückzug), das einzige Treffen, bei dem alle Staats- und Regierungschefs unter sich waren. Erwartet wurde, dass diese ungezwungene Debatte den Tonfall der gesamten Veranstaltung setzen würde. Und so, wie es um die Gesprächsatmosphäre unter den Mächtigsten der Welt derzeit bestellt ist, hätte eine ausgleichende Kraft der Runde gewiss nicht geschadet. Die Kanzlerin soll US-Präsident Trump nun am Samstag treffen.
Am Donnerstagabend war bald nach dem Start des Regierungsflugzeugs von Berlin Richtung Buenos Aires das Funksystem ausgefallen. Daher musste die Maschine über den Niederlanden umdrehen und in Köln landen. Merkel übernachtete in Bonn und reiste erst am Freitagmorgen nach Argentinien - zunächst mit einer Maschine der Flugbereitschaft nach Madrid, dann mit einem Linienflug nach Buenos Aires.