Hat man keine emotionale Beziehung zum Z, dann hält man es einfach für den letzten Buchstaben des Alphabets. Für den jungen Mann, der hier seit zwei Stunden im südfranzösischen Toulon vor dem Kongresszentrum auf die Lesung von Éric Zemmour wartet, ist das anders. "Wir nennen ihn le grand Z, weil mit ihm alles anfängt und ohne ihn alles aufhört", sagt der Mann, der sich nur Antoine nennen lassen will. "Mit dem Z endet das lateinische Alphabet, wenn wir das jetzt nicht verteidigen, sprechen wir bald alle nur noch arabisch." In der Hand hält Antoine einen Stapel Flyer, offiziell nennt sich dieser Abend "literarische Begegnung", aber auf Antoines Flyern steht "Zemmour Président".
Frankreich:Rechter als Le Pen
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Von Nadia Pantel, Saint-Gilles/Paris
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