Irgendeine Überraschung gibt es immer bei französischen Präsidentschaftswahlen. Bei der ersten Runde am Sonntag waren es sogar zwei, und sie weisen in unterschiedliche Richtungen. Zum einen fällt die Stärke des Amtsinhabers auf: nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen 27,6 Prozent für Emmanuel Macron, das ist unter den Bedingungen des politischen Systems der Fünften Republik ein hervorragendes Resultat, besser als bei seinem Debüt 2017. Für die Stichentscheidung in zwei Wochen, in der ihm die Rechtsextremistin Marine Le Pen gegenübersteht, ist das eine gute Ausgangsposition, die so nicht erwartet worden war. Eine Umfrage am Abend sieht ihn im direkten Duell mit 54 zu 46 Prozent in Führung. Das heißt: Es wird sehr viel knapper werden als vor fünf Jahren, aber es könnte reichen für Macron.
Frankreich:Eine Wahl mit Überraschungen
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Dazu zählt nicht nur das Ergebnis - sondern auch der katastrophale Zustand der etablierten Parteien. Denn für Konservative und Sozialisten ist die Abstimmung ein Debakel.
Von Thomas Kirchner und Nadia Pantel, Paris
Meinung Frankreich:Und nun: zwei Wochen zittern
Macron muss gegen Le Pen in eine Stichwahl mit ungewissem Ausgang - auch wegen seines gefährlichen Leichtsinns.
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