Siegen:Erste Urteile nach Misshandlungen in Flüchtlingsheim

Siegen (dpa/lnw) - Im Fall der monatelangen systematischen Misshandlungen in einem Flüchtlingsheim in Burbach hat das Landgericht Siegen am Dienstag erste Urteile gegen Wachleute gesprochen. Wegen mehrfacher Freiheitsberaubung verhängte es Geldstrafen gegen eine Wachfrau und einen sogenannten Sozialbetreuer in Höhe von 900 beziehungsweise 1200 Euro. Ein 28 Jahre alter Wachmann wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt, weil er Flüchtlinge zudem geohrfeigt, geschlagen und getreten hatte.

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Siegen (dpa/lnw) - Im Fall der monatelangen systematischen Misshandlungen in einem Flüchtlingsheim in Burbach hat das Landgericht Siegen am Dienstag erste Urteile gegen Wachleute gesprochen. Wegen mehrfacher Freiheitsberaubung verhängte es Geldstrafen gegen eine Wachfrau und einen sogenannten Sozialbetreuer in Höhe von 900 beziehungsweise 1200 Euro. Ein 28 Jahre alter Wachmann wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt, weil er Flüchtlinge zudem geohrfeigt, geschlagen und getreten hatte.

Um Urteilssprüche gegen die drei geständigen Angeklagten zu beschleunigen, war der Prozess gegen sie vom großen, seit November laufenden Hauptverfahren mit nun noch 25 Angeklagten abgetrennt worden. Dieses wird sich Beobachtern zufolge noch Monate hinziehen.

Die drei nun verurteilten Angeklagten waren laut Gericht Teil eines eigenmächtigen Bestrafungssystems in der Flüchtlingsunterkunft. Vor rund vier Jahren war der Skandal um systematische Misshandlungen und Schikane bekannt geworden. Unter anderem wurden Flüchtlinge bei Verstößen gegen die Hausordnung in ein „Problemzimmer“ gesperrt.

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