Flüchtlinge - München:Weniger freiwillige Ausreisen von Flüchtlingen in Bayern

München (dpa/lby) - In Bayern sind in diesem Jahr deutlich weniger abgelehnte Asylbewerber mit finanzieller Hilfe freiwillig in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Bis Ende Oktober habe es 2930 geförderte freiwillige Ausreisen gegeben - im Vorjahr waren es noch knapp 6400, wie das bayerische Innenministerium auf Anfrage mitteilte.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - In Bayern sind in diesem Jahr deutlich weniger abgelehnte Asylbewerber mit finanzieller Hilfe freiwillig in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Bis Ende Oktober habe es 2930 geförderte freiwillige Ausreisen gegeben - im Vorjahr waren es noch knapp 6400, wie das bayerische Innenministerium auf Anfrage mitteilte.

Die jüngsten Angaben umfassen die Zahl der gesamten freiwilligen Ausreisen von Asylbewerbern. Diese lag bis Ende Oktober 2017 bei rund 11 320, im gesamten Vorjahr bei etwa 12 600. Ende Oktober waren im Freistaat rund 23 200 Menschen ausreisepflichtig.

Laut Innenministerium wurden von Anfang Januar bis Ende Oktober rund 2690 Personen zwangsweise aus Bayern abgeschoben. Im vergangenen Jahr waren es knapp 3300 Asylsuchende, im Jahr davor 4195.

Ein Ministeriumssprecher betonte, die Angaben zu den Jahren 2015 und 2016 gingen auf eine hohe Zahl von Sammelabschiebungen in als sicher eingestufte Herkunftsländer auf dem Westbalkan zurück. Die Zuwanderung aus diesen Ländern sei seitdem sehr stark zurückgegangen. 2017 gebe es unter anderem deutlich mehr Einzelabschiebungen.

Zuvor hatte die "Welt" berichtet, dass die Bundesregierung ihr Ziel verfehlt habe, deutlich mehr ausreisepflichtige Migranten in ihre Heimatländer zurückzuschicken: Freiwillige Ausreisen hätten sich bis Ende November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu halbiert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: