Fall Puigdemont:Gemischter Chor

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Derzeit wohl Deutschlands prominentester Häftling: Carles Puigdemont. (Foto: Salvatore Di Nolfi/AP)

Der Auslieferungsantrag für Puigdemont stößt im Land auf geteiltes Echo: Während Politiker und Medien in Madrid den Antrag fast einstimmig begrüßen, kommt aus der katalanischen Metropole Barcelona scharfe Kritik am deutschen Vorgehen.

Von Thomas Urban, Madrid

Der Antrag der Generalstaatsanwaltschaft von Schleswig-Holstein, den vor zehn Tagen festgenommenen katalanischen Ex-Premier Carles Puigdemont an Spanien auszuliefern, stößt dort auf geteiltes Echo: Politiker und Medien in Madrid begrüßten dies fast einmütig, aus der katalanischen Metropole Barcelona kam scharfe Kritik. Dort verstärkte die Regionalpolizei - sie untersteht seit Absetzung der Regionalregierung dem spanischen Innenministerium - die Bewachung von Regierungsgebäuden und Parteisitzen. Medien zufolge wurde gewarnt vor Aktionen der radikalen Komitees für die Verteidigung der Republik (CDR), die ein unabhängiges Katalonien anstreben. CDR-Aktivisten hatten vor einer Woche Fernstraßen blockiert.

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