Extremismus - Recklinghausen:Vereine aus Hisbollah-Umfeld verboten: Razzia auch in NRW

Deutschland
Blaulichter leuchten auf einem Streifenwagen der Polizei. Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach Verboten von Vereinen aus dem Hisbollah-Umfeld hat es am Mittwoch auch eine Razzia in Nordrhein-Westfalen gegeben. Es habe eine Durchsuchungsmaßnahme im Kreis Recklinghausen gegeben, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf. "Dabei handelt es sich um eine Privatanschrift." Es sei landesweit "keine größere Aktion" gewesen. Der Sprecher verwies für weitere Angaben auf das Bundesinnenministerium, da es sich um bundesweites Vereinsverbot handele.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte drei Vereine verboten, die in Deutschland Geld für eine Stiftung der pro-iranischen Schiiten-Bewegung Hisbollah im Libanon gesammelt haben sollen. Es geht einem Ministeriumssprecher zufolge um "Deutsche Libanesische Familie", "Menschen für Menschen" und "Gib Frieden". Nach dem schon Mitte April ausgesprochenen Verbot kam es neben NRW auch in Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz zu Razzien.

Die drei verbotenen Vereine sollen Spendengelder gesammelt und Patenschaften für "Märtyrer-Familien" der Hisbollah vermittelt haben. Ziel sei es gewesen, den Kampf der Hisbollah gegen Israel zu fördern.

© dpa-infocom, dpa:210519-99-656383/2

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