Potsdam:Schröter: Klare Kante gegen rechte Fan-Szene

Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Trotz öffentlich erklärter Selbstauflösung der rechtsgerichteten Cottbuser Fangruppierung "Inferno" gehen die Ermittlungen der Polizei unvermindert weiter. "Es ist fraglich, ob diese Erklärung im Internet für bare Münze zu nehmen ist. Die Personen sind alle noch da", unterstrich Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Dienstag in Potsdam. Erst in den nächsten Wochen und Monaten werde sich zeigen, wie ernst es mit der Auflösung gemeint sei. "Wir werden jedenfalls sehr wachsam bleiben", betonte der SPD-Politiker.

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Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Trotz öffentlich erklärter Selbstauflösung der rechtsgerichteten Cottbuser Fangruppierung „Inferno“ gehen die Ermittlungen der Polizei unvermindert weiter. „Es ist fraglich, ob diese Erklärung im Internet für bare Münze zu nehmen ist. Die Personen sind alle noch da“, unterstrich Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Dienstag in Potsdam. Erst in den nächsten Wochen und Monaten werde sich zeigen, wie ernst es mit der Auflösung gemeint sei. „Wir werden jedenfalls sehr wachsam bleiben“, betonte der SPD-Politiker.

Auch deshalb haben Sicherheitsbehörden, der FC Energie Cottbus und die Stadt vereinbart, zusammen gegen die gewaltbereiten und rechtsgerichteten Teile der Cottbuser Fan-Szene vorzugehen. Bereits am Montag sei es zwischen den Parteien zu einem Treffen gekommen, in dem die aktuelle Lage erläutert wurde.

Von „Inferno“ und der Gruppierung „Unbequeme Jugend“ geht nach Expertenmeinung immer noch hohes Gefährdungspotential aus. Besonders problematisch erscheinen die Überschneidungen zwischen Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremistischer Szene. Beide stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Ihnen werden knapp 100 Personen zugerechnet.

Zuletzt war es Ende April zu gewalttätigen Krawallen beim Regionalspiel SV Babelsberg gegen Energie Cottbus gekommen. Cottbuser Fans stürmten den Fußballplatz. Mehrmals sei der Hitlergruß gezeigt worden. Babelsberg sprach von „volksverhetzenden und menschenverachtenden Artikulationen aus dem Gästeblock“.

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