Göttingen:Lebenshilfe zieht in beschlagnahmte Extremisten-Moschee

Hildesheim (dpa/lni) - Nach dem Verbot des Deutschsprachigen Islamkreises (DIK) in Hildesheim wird die beschlagnahmte Moschee der Lebenshilfe übertragen. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. "Wir wollen durch den Zuschlag einen zukünftigen Eigentümer unterstützen, dessen Arbeit dem gesamten Stadtteil zugutekommt und im besten Fall zur Kriminalprävention beiträgt", sagte Martina Oelkers von der Polizeidirektion Göttingen, zu deren Aufgaben unter anderem die Wirtschaftsverwaltung gehört.

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Hildesheim (dpa/lni) - Nach dem Verbot des Deutschsprachigen Islamkreises (DIK) in Hildesheim wird die beschlagnahmte Moschee der Lebenshilfe übertragen. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. „Wir wollen durch den Zuschlag einen zukünftigen Eigentümer unterstützen, dessen Arbeit dem gesamten Stadtteil zugutekommt und im besten Fall zur Kriminalprävention beiträgt“, sagte Martina Oelkers von der Polizeidirektion Göttingen, zu deren Aufgaben unter anderem die Wirtschaftsverwaltung gehört.

Der Islamkreis war im März 2017 verboten worden, weil er als ein Treffpunkt radikaler Islamisten diente, den auch der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, besuchte. Hassprediger sollen in der DIK-Moschee junge Menschen radikalisiert und zur Teilnahme am Kampf für die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak getrieben haben. Auch der als Islamist eingestufte Iraker Abu Walaa, der im November 2017 in Nordrhein-Westfalen festgenommen wurde, hatte wiederholt in den Räumen des Hildesheimer Vereins gepredigt.

Die Lebenshilfe Hildesheim setzt sich laut Mitteilung „mit einer Vielzahl von Projekten insbesondere für die Unterstützung und Eingliederung von Menschen mit Behinderung“ ein. Im April 2018 hatten nach Angaben der Polizei fünf Interessenten ein Nutzungskonzept für die ehemalige Moschee vorgelegt.

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