Erfurt:Landessprecher Möller kritisiert Beobachtung des „Flügels“

Björn Höcke (l), AfD-Fraktionschef, und Stefan Möller, AfD-Abgeordneter, bei einer Sondersitzung des Thüringer Landtages. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Der Thüringer AfD-Landessprecher Stefan Möller hat die Beobachtung des sogenannten Flügels durch den Bundesverfassungsschutz scharf kritisiert. "Ich habe den...

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Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer AfD-Landessprecher Stefan Möller hat die Beobachtung des sogenannten Flügels durch den Bundesverfassungsschutz scharf kritisiert. „Ich habe den Eindruck, dass es hier darum geht, unsere Partei als politische Kraft zu diskreditieren und diffamieren“, sagte Möller am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der 44-Jährige ist neben Björn Höcke Sprecher des Landesverbandes. Die AfD sei nicht auf einem verfassungsfeindlichen Weg, betonte Möller. Der Verfassungsschutz sieht hingegen seinen Verdacht bestätigt, dass es sich bei dem Zusammenschluss um eine rechtsextreme Bestrebung handelt. Möller stellte infrage, wie der Verfassungsschutz überhaupt eine Abgrenzung vornehmen wolle. „Kein Mensch weiß, wer zum „Flügel“ gehört. Es gibt ja keine Mitgliedschaft, erklärte Möller, der selbst im Jahr 2015 einer der Erstunterzeichner der sogenannten Erfurter Resolution des „Flügels“ war.

Er warnte davor, AfD-Mitglieder im Staatsdienst - etwa Beamte - durch die Beobachtung des „Flügels“ zu benachteiligen. „Wenn es irgendwelche Repressalien gegen AfD-Mitglieder gibt, darf sich der Dienstherr warm anziehen. Wir werden unsere Mitglieder nicht im Stich lassen.“ Zugleich verteidigte Möller den Wortführer des „Flügels“, Thüringens AfD Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke. „Björn Höcke ist nicht rechtsextrem. Er ist ein Politiker mit einer patriotischen, konservativen und sozialen Agenda“, sagte Möller. In der Öffentlichkeit werde von Höcke ein „Zerrbild“ gezeichnet.

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