Chemnitz:Nach Brandanschlag: Gastwirt wirft Polizei Untätigkeit vor

Mehr als Jahr nach dem Brandanschlag auf das türkische Restaurant "Mangal" in Chemnitz hat Gastwirt Ali Tulasoglu der Polizei Untätigkeit vorgeworfen. "Die...

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Chemnitz (dpa/sn) - Mehr als Jahr nach dem Brandanschlag auf das türkische Restaurant „Mangal“ in Chemnitz hat Gastwirt Ali Tulasoglu der Polizei Untätigkeit vorgeworfen. „Die Polizei hat gar nichts ermittelt“, sagte der 47-Jährige im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Unbekannte hatten in der Nacht zum 18. Oktober 2018 das Lokal mit Brandbeschleuniger angezündet und vollkommen zerstört.

Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des Landeskriminalamtes (LKA) und die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermitteln wegen versuchten Mordes in 17 Fällen und besonders schwerer Brandstiftung. Es werde von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgegangen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. „Eine abschließende Beurteilung der Motivation der unbekannten Täter muss jedoch den weiteren Ermittlungen vorbehalten bleiben.“

Zeugen hatten drei Tatverdächtige beobachtet, die mit einem roten Auto vom Tatort geflüchtet waren. Er frage sich, warum das Auto mit den Männern nicht gefunden worden sei, wo es doch so viele Verkehrskameras gebe, sagte Tulasoglu. Er habe keine Hoffnung, dass die Täter noch gefunden werden. „Wenn keiner um die Ecke kommt und sagt, ich habe es gemacht, werden die keinen finden.“

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