Mainz:SPD-Wahlkämpferin Barley für europäischen Flüchtlingsfonds

Mainz (dpa/lrs) - Die SPD-Spitzenkandidatin im Europawahlkampf, Katarina Barley, hat sich für neue Wege zur Verteilung von Flüchtlingen in der EU ausgesprochen. Auf einer Kundgebung in Mainz warb die Politikerin am Montag für eine Anregung der Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan, alle Kommunen mit der Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten über einen europäischen Flüchtlingsfonds zu finanzieren. Die Bereitschaft dazu gebe es selbst in konservativen Dörfern ihrer Heimatregion an der Mosel, sagte sie.

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Mainz (dpa/lrs) - Die SPD-Spitzenkandidatin im Europawahlkampf, Katarina Barley, hat sich für neue Wege zur Verteilung von Flüchtlingen in der EU ausgesprochen. Auf einer Kundgebung in Mainz warb die Politikerin am Montag für eine Anregung der Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan, alle Kommunen mit der Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten über einen europäischen Flüchtlingsfonds zu finanzieren. Die Bereitschaft dazu gebe es selbst in konservativen Dörfern ihrer Heimatregion an der Mosel, sagte sie.

Die Idee eines solchen Fonds finde bereits Unterstützung in Frankreich und Portugal, sagte Barley. Dies sei ein realistischer Weg, um doch noch eine Lösung für die Verteilung von Flüchtlingen zu erreichen und damit eines der großen europäischen Probleme aus dem Weg zu räumen. Auf die Frage eines Kundgebungsbesuchers zum Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer antwortete Barley: „Seenotrettung ist eine humanitäre Verpflichtung und nichts Kriminelles, das muss ganz klar sein.“

Die Bundesjustizministerin wandte sich auf der Kundgebung gegen „ein Europa der Nationalstaaten, ein Europa der Egoismen“. Mit Blick auf den Brexit und rechtspopulistische Parteien sagte Barley, die Europäische Union befinde sich in einem Zustand, „dass wir nicht auf dem Sofa sitzen bleiben können“. Die SPD wolle für eine Weiterentwicklung der europäischen Integration kämpfen und habe „deutlich mehr verdient“, als gegenwärtig in Wahlergebnissen und Umfragen zum Ausdruck komme.

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