EU-Gipfel:Am Tatendrang scheitert es nicht

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Gleich wird sein Bericht hitzige Diskussionen auslösen: Enrico Letta (links), bevor er seine Ideen zum Binnenmarkt präsentiert, im Gespräch mit EU-Ratspräsident Charles Michel. (Foto: Johanna Geron/REUTERS)

Seit Jahren fällt Europa wirtschaftlich zurück im Vergleich zu den USA und China. Die EU will sich deshalb reformieren. Beim Gipfel zeigt sich schnell, wie schwierig die Aufgabe ist.

Von Jan Diesteldorf, Brüssel

Wenn man den Fortschritt an der Länge der Berichte misst, dann ist die Europäische Union sehr weit vorangekommen. Einst schrieb Mario Monti über die Zukunft des Binnenmarkts, zuerst im Jahr 2010, auf 47 Seiten, ein Jahr bevor der Mailänder Ökonom für kurze Zeit Ministerpräsident Italiens wurde. 2016 schrieb er noch einen solchen Report mit Reform-Ideen, dann schon auf 107 Seiten. Jetzt hat Enrico Letta, ein weiterer Ex-Regierungschef Italiens, im Auftrag der EU-Länder Empfehlungen aufgeschrieben, wie sich die EU wirtschaftspolitisch neu erfinden kann - auf 147 Seiten. "Viel mehr als ein Markt", überschrieb er das Werk zur Weiterentwicklung des gemeinsamen Wirtschaftsraums.

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