London (dpa) - Das britische Unterhaus debattiert von heute an fünf Tage lang über das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen. Die Abgeordneten müssen danach am 11. Dezember in London über das stark umstrittene Vertragswerk abstimmen.
Großbritannien will Ende März 2019 die Europäische Union verlassen. Sollten die Abgeordneten die Vereinbarung nicht annehmen oder den Beschluss-Text so stark ändern, dass eine Zustimmung zum Abkommen nicht mehr gewährleistet ist, droht ein ungeordneter Brexit. Das hätte dramatische Folgen für alle Lebensbereiche.
Die nordirische DUP, die bislang die Minderheitsregierung von Premierministerin Theresa May stützt, und rund 100 Abgeordnete aus der Regierungsfraktion wollen gegen das Abkommen stimmen. May rief ihre Tories dazu auf, die Nerven zu bewahren und den Brexit-Deal zu unterstützen. Dies garantiere Großbritannien eine bessere Zukunft.
Auch die Opposition kündigte an, gegen das Abkommen zu votieren. Labour-Chef Jeremy Corbyn wittert bei Neuwahlen seine Chance.