EU:Ausbau des Panamakanals geht vorerst weiter

Panama-Stadt/Brüssel (dpa) - Im Finanzierungsstreit um den Ausbau des Panamakanals hat das Konsortium Gupc am Montag ein Ultimatum verstreichen lassen und die Bauarbeiten zunächst fortgesetzt.

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Panama-Stadt/Brüssel (dpa) - Im Finanzierungsstreit um den Ausbau des Panamakanals hat das Konsortium Gupc am Montag ein Ultimatum verstreichen lassen und die Bauarbeiten zunächst fortgesetzt.

Allerdings gingen die Arbeiten nur sehr langsam voran, berichtete der Fernsehsender Telesur.

Gupc und der Kanalbetreiber ACP streiten seit Wochen um die Finanzierung des Kanalausbaus. Nach Angaben des Baukonsortiums sind bislang Zusatzkosten von 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) aufgelaufen. Gupc hatte gedroht, die Arbeiten am Montag einzustellen, sollte die Betreibergesellschaft des Kanals die Mehrkosten nicht übernehmen.

Unterdessen bot die Europäische Union ihre Hilfe in dem Konflikt an. EU-Industriekommissar Antonio Tajani werde zwischen Gupc und ACP vermitteln, sagte Kommissionssprecher Olivier Bailly am Montag in Brüssel. Zu Gupc gehören Baufirmen aus Spanien, Italien und Belgien, zu denen Tajani bereits Kontakt aufgenommen habe. In den kommenden Tagen wolle Tajani auch mit Panamas Regierung Gespräche führen, sagte Bailly.

ACP-Chef Jorge Quijano wies das Angebot zurück. Die Vermittlung durch eine dritte Partei sei in dem Vertragswerk nicht vorgesehen, sagte er. Der Panamakanal wird derzeit für eine neue Generation von Frachtschiffen ausgebaut. Die Arbeiten sollen 2015 abgeschlossen werden.

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