Sicherheitslage im Baltikum:"Für uns ist das eine Frage des Überlebens"

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Britische Soldaten bei einer Militärübung nahe Tapa in Estland 2022. Am Montag beginnt hier ein Manöver von 14 000 Soldaten aus elf Nato-Ländern. (Foto: Sergei Stepanov/AP)

Estland bittet die Nato, noch mehr Soldaten und Militärgerät dauerhaft im Baltikum zu stationieren. Die Sorge der Balten: Russland könnte weitere Nachbarn angreifen, wenn die Ukraine nicht siegt.

Von Matthias Kolb, Tallinn/Tapa

Generalmajor Veiko-Vello Palm braucht nur drei Wörter, um den Auftrag seines Arbeitgebers zu beschreiben: "Eestit kaitseme Eestis." Auf Deutsch sind es zwei Wörter mehr: Es geht darum, "Estland in Estland zu verteidigen". Dass hinter dem Auftrag eine realistische Sorge steht, wurde spätestens am 24. Februar 2022 klar. Dabei hat Russlands Angriff auf die Ukraine die Eliten in den baltischen Staaten nicht überrascht. "Wir haben einen ziemlich üblen Nachbarn, um es freundlich zu formulieren", sagt Generalmajor Palm im Gespräch mit internationalen Journalisten in Tallinn.

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