Olaf Scholz:Der Kanzler und die Sache mit dem Splitting

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Der damalige Kanzler Gerhard Schröder klopft 2003 seinem SPD-Generalsekretär Olaf Scholz auf die Schulter, der für ihn das Ende des Ehegattensplittings abräumte. (Foto: Uta Wagner/Imago)

Die SPD meint, mit einem Ende des Steuervorteils für Verheiratete ein Gewinnerthema gefunden zu haben. Dabei gab es die Gelegenheit schon einmal zu rot-grünen Zeiten. Doch dann trat Olaf Scholz auf den Plan.

Von Georg Ismar, Berlin

Von Olaf Scholz ist bisher wenig zu hören zum jüngsten Vorstoß seiner Partei, der die FDP ganz schön auf die Zinne bringt. Dabei könnte der heutige Kanzler die Anekdote erzählen, wie er selbst schon mal einen Koalitionspartner eingenordet hat, als der das Ehegattensplitting abschmelzen wollte. Auf der Suche nach einem neuen Profilierungsthema ist die SPD gewissermaßen bei einem Evergreen der Politik gelandet. Ob es auch ein Gewinnerthema ist, wenn Millionen Bürger letztlich mehr Steuern zahlen sollen, darüber gingen schon vor mehr als 20 Jahren die Meinungen weit auseinander.

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