Krawalle in Dublin:"Voller Hass"

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Der Polizei gelang es erst gegen Mitternacht, die Lage wieder weitgehend zu beruhigen. (Foto: Clodagh Kilcoyne/Reuters)

Ein Mann geht in Dublin mit einem Messer auf Kinder los - nachts verwüsten rechtsradikale Randalierer Fahrzeuge und Läden, werfen Brandbomben. Jetzt diskutieren die Iren, wie die Taten zusammenhängen. Die Polizei befürchtet weitere Krawalle.

Von Alexander Mühlauer, London

Es sind Szenen der Gewalt, wie sie Irland seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat: In der Nacht zum Freitag zog ein rechtsextremer Mob durch Dublin und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die Randalierer zündeten Busse an, plünderten Geschäfte und warfen Brandbomben auf Polizeiautos. Irlands Polizeichef Drew Harris berichtete am Tag danach von "schrecklichen Vorfällen", die teils vermummten Krawallmacher seien "voller Hass" gewesen. Bereits am Donnerstagabend hatte er eine "von rechtsextremer Ideologie getriebene Hooligan-Fraktion" für die Ausschreitungen verantwortlich gemacht.

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