DIG:Deutsch-Israelische Gesellschaft bewertet Kundgebung positiv

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Berlin (dpa/bb) - Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) wertet die Kundgebung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel vom Sonntag in Berlin als Erfolg. „Es war mit 25.000 Teilnehmern meines Wissens die größte pro-israelische Veranstaltung in der Geschichte der Republik“, sagte DIG-Präsident Volker Beck der Deutschen Presse-Agentur am Montag. „Und es war ein nie dagewesenes breites Bündnis - alle demokratischen Parteien, Arbeitgeber und Gewerkschaften, Industrie und Umweltverbände.“ Im Vergleich zu anderen ähnlichen Themen sei das aber schon noch ausbaufähig, meinte Beck.

„Es war auch notwendig, noch einmal ein Zeichen zu setzen nach der ersten Spontandemo am Brandenburger Tor am Tag nach dem Angriff der Hamas“, so der DIG-Präsident. „Und es war auch wichtig, eine große Veranstaltung hinzukriegen, nachdem es mehrere größere Pro-Hamas-Veranstaltungen gegeben hat - und da waren wir definitiv ein Vielfaches größer.“

„Es ist unsere Hoffnung, dass wir ein Signal gesetzt haben, an dem sich die Leute orientieren.„ Solche Veranstaltungen hätten auch eine Psychologie. „Die Menschen erleben, dass sie nicht alleine, sondern viele sind, so dass sie dann auch im Alltag beherzter argumentieren können“, sagte Beck. „Ständig Demonstrationen zu organisieren, davon halte ich nichts, immer im Aktionsmodus“, betonte er. „Aber zwischendrin mal den Leuten die Erfahrung zu geben „Wir sind nicht allein, wir sind schon ganz schön viele“, das stärke das Selbstbewusstsein im Umgang mit der gesellschaftlichen Debatte.“

Zu der Kundgebung am Sonntag hatte ein Bündnis verschiedener Organisationen aufgerufen. Zur Eröffnung sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, anschließend der Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor, sowie unter anderem eine Reihe von Vertretern aus der Bundespolitik und von Religionsgemeinschaften. Die Polizei hatte die Zahl der Teilnehmer am Sonntagnachmittag mit rund 10 000 angegeben.

© dpa-infocom, dpa:231023-99-673491/2

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