Zur Unterzeichnungszeremonie des neuen Élysée-Vertrages sind Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Marcel Philipp (CDU), Oberbürgermeister von Aachen, gekommen.
Das Abkommen ergänzt den Élysée-Vertrag von 1963, den Bundeskanzler Konrad Adenauer auf den Tag genau vor 56 Jahren mit Präsident Charles de Gaulle in Paris besiegelte.
Der "Vertrag von Aachen" legt fest, dass Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit unter anderem in der Europapolitik verstärken und sich für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik einsetzen wollen. Außerdem soll die Integration der beiden Volkswirtschaften vertieft werden. Schulabschlüsse sollen gegenseitig anerkannt werden, außerdem ist geplant, deutsch-französische Studiengänge zu schaffen.
Der Freundschaftsvertrag sei eine gemeinsame Antwort beider Länder auf erstarkenden Populismus und Nationalismus, sagte Merkel.
Unterhändler beider Regierungen hatten sich zuvor auf eine Liste von rund 15 Projekten verständigt, deren Umsetzung sofort angegangen werden soll.
Pro-europäische Zuschauer feiern in Aachen mit Luftballons und einem Transparent mit der Aufschrift "Pulse of Europe".
Auch Demonstranten in gelben Westen sind vor Ort. Sie stehen vor dem Rathaus. Rund 120 Personen fordern dort etwa billigere Mieten und mehr soziale Gerechtigkeit. Nach Angaben der Polizei handelte es sich wohl in der Mehrzahl um deutsche Staatsbürger.