Demonstrationen - Jüchen:Keine Hinweise auf gezielte Attacke gegen RWE-Mitarbeiter

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Aachen (dpa/lnw) - Bei den Ermittlungen zur Protestaktion am Tagebau Garzweiler am Sonntag hat die Polizei bislang keine Hinweise auf eine gezielte Attacke gegen einen Werkschutz-Mitarbeiter von RWE. Beim widerrechtlichen Eindringen in das Tagebaugelände seien Teilnehmer der Aktion und Mitarbeiter des RWE-Werkschutzes aufeinandergetroffen, sagte eine Sprecherin der Polizei Aachen am Mittwoch. Möglicherweise sei der RWE-Mitarbeiter in einem Gerangel gestürzt. Hinweise auf eine gezielte Attacke, dass gezielt auf ihn eingeschlagen worden sei, habe man nicht. Die Ermittlungen zum Eindringen in den Tagebau liefen.

Die Aktion "Lebenslaute" hatte zuvor der Darstellung von RWE Power widersprochen, dass ein Werkschutz-Mitarbeiter bei einem gewaltsamen Übergriff derart angegangen worden sei, dass er kurzzeitig bewusstlos gewesen sei und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Vielmehr habe es gewaltsame Übergriffe von RWE-Angehörigen gegeben. Im Laufe der Auseinandersetzung sei es zu vier Verletzungen bei Aktivisten gekommen. Ein RWE-Mitarbeiter sei zu Fall gekommen, als er einen am Boden sitzenden Filmemacher angegriffen habe. "Lebenslaute" betonte in einer Stellungnahme, ihre Konzertaktionen seien seit der Gründung 1986 konsequent gewaltfrei. Aktivisten waren am Sonntag in den Tagebau vorgedrungen und hatten im Tagebaugelände musiziert.

Ein Sprecher von RWE Power bekräftigte am Mittwoch hingegen: Es bleibe bei dem Vorwurf des gewaltsamen Übergriffs. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben Anzeige erstattet wegen Hausfriedensbruchs.

© dpa-infocom, dpa:210818-99-885948/2

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