Demonstrationen - Demmin:Kein rechter "Fackelmarsch" in Demmin

8.Mai
Ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert an den Massenselbstmord 1945. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Demmin (dpa/mv) - Die seit Jahren stattfindenden Demonstrationen am 8. Mai in Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) fallen in diesem Freitag voraussichtlich deutlich kleiner aus. Wie der Landkreis am Donnerstag mitteilte, hat die rechtsextreme NPD ihren Antrag auf einen Fackelumzug am Freitagabend inzwischen ganz zurückgezogen. Bei den neun angemeldeten Gegendemonstrationen seien nur je maximal 50 Teilnehmern erlaubt und keine Aufzüge, hieß es vom Kreisordnungsamt. Grund für die Einschränkungen sei die Corona-Pandemie.

Wer an den Kundgebungen teilnimmt, die von Nachmittag bis zum Abend im Stadtgebiet und am Hafen stattfinden sollen, müsse Mund-Nasenschutz tragen und den Sicherheitsabstand einhalten. Das Vorgehen sei mit der Polizei und den Veranstaltern abgestimmt.

In Demmin war es zum Kriegsende 1945 zu einem der größten Massensuizide in Deutschland unter Einheimischen und Flüchtlingen gekommen. Die Stadt hat am 4. Mai mit einer Kranzniederlegung der Toten gedacht. Die evangelische Kirchengemeinde plant am 8. Mai ein Friedensgebet. Im Vorjahr hatten rund 600 Menschen gegen den NPD-Fackelmarsch in Demmin protestiert.

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