US-Demokraten:Heiße Diskussionen bei der zweiten Debatte

Lesezeit: 2 min

  • Bei der zweiten TV-Debatte der Demokraten treten die Schwergewichte Joe Biden, Bernie Sanders und Kamala Harris auf.
  • Während sich Biden und Harris auch gegenseitig angehen, attackiert Sanders vor allem US-Präsident Trump.
  • Der kommentiert - wie bei der ersten Debatte - aus der Ferne.

Teil zwei der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber: In Miami trafen in der Nacht zum Freitag unter anderem politische Schwergewichte wie Ex-Vizepräsident Joe Biden, der unabhängige Senator Bernie Sanders, seine Kollegin Kamala Harris sowie der Bürgermeister Pete Buttigieg aufeinander.

Biden, Sanders und Harris nutzten ihre ersten Antworten, um den republikanischen Präsidenten Donald Trump mit scharfen Worten zu attackieren. So bezeichnete Sanders Trump als "pathologischen Lügen"" und "Rassisten".

Biden kritisierte Amtsinhaber Donald Trump zum Auftakt der Debatte scharf. Aufs Korn nahm der ehemalige Vizepräsident eine Aussage des Trumps, wonach reiche Amerikaner das Land aufgebaut hätten: "Gewöhnliche Amerikaner der Mittelschicht haben Amerika aufgebaut", betonte Biden. Trump habe die USA "in eine schreckliche Situation gebracht", indem er Steuersenkungen für Amerikaner mit höheren Einkommen durchgesetzt habe. Unter ihm jedoch würden die 2017 beschlossenen Schlupflöcher im Steuerrecht massiv zurückgenommen, ergänzte Biden. Ihm gehe es darum, "Donald Trumps Steuersenkungen für die Reichen zu beseitigen."

Spannungsgeladene zweite Debatte der Demokraten

Bei der Debatte ging es schon früh deutlich lebhafter zu als bei der Veranstaltung tags zuvor. Allerdings gab es auch innerhalb der Bewerber Differenzen. So attackierte Harris Biden wegen unsensibler Äußerungen zur Rassentrennung. Sie nenne ihn "keinen Rassisten", sagte Harris, doch sei es schmerzhaft gewesen, ihn mit zwei Senatoren zusammenarbeiten zu sehen, die pro Segregation in Schulbussen seien. Biden erwiderte, dass er kein Rassist sei und wies auf seine Arbeit als Verfechter von Bürgerrechten hin.

Der emotionale Moment bildete den Höhepunkt der zweiten Runde der Debatte, die insgesamt spannungsgeladener war als die erste Runde am Mittwoch. Die Kandidaten gerieten öfters aneinander und auch die Attacken auf Trump waren schärfer als am Vortag.

Trump kommentierte die Debatte vom G-20-Gipfel in Osaka (Japan) aus, indem er die Demokraten dafür anging, illegalen Einwanderern uneingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu geben. "Wie wäre es damit, amerikanischen Bürgern den Vorrang zu geben?", schrieb Trump. Dies sei das Ende des demokratischen Präsidentschaftsrennens.

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Bislang haben 25 Bewerber ihren Hut bei den Demokraten in den Ring geworfen - mehr Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur hatte die Partei nie. Weil das Feld so groß ist, musste die TV-Debatte in zwei Runden aufgeteilt werden: jeweils zehn der Bewerber sprachen an zwei aufeinanderfolgenden Abenden in Miami.

Umfragen zufolge liegt Biden bislang deutlich vorne, gefolgt von Sanders und der linksliberalen Senatorin Elizabeth Warren, die am Mittwoch an der ersten Runde der TV-Debatte teilgenommen hatte.

© SZ.de/ap/dpa/bix - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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