Folgen von Kontaktbeschränkungen:Die psychische Pandemie

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Vor der Corona-Krise zeigten rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychische Auffälligkeiten - inzwischen ist fast jedes dritte Kind davon betroffen.

(Foto: Mareen Fischinger/Imago /Westend61)

Kinder- und Jugendliche leiden im zweiten Pandemiejahr zunehmend unter psychischen Auffälligkeiten. Ist die psychologische Versorgung in Deutschland dem gewachsen? Von Wartelisten, einer überbelegten Akutstation und einer Familie, die Hilfe sucht.

Von Marc-Julien Heinsch

Als Franziska Schwarzbach erfuhr, dass ihre Tochter Ida nicht mehr leben wollte, war es nur noch eine Woche bis Weihnachten. Es hatte Anzeichen gegeben. Seit dem Sommer hatte Ida schleichend ihre Freude verloren. Im Familienurlaub blieb Ida oft im Wohnmobil. Traf sie ihre Freundinnen, machte sie Andeutungen. Aber sie sei doch immer so fröhlich, sagten die zu ihr. Doch in Ida wurde es immer düsterer. Vor dem Einschlafen dachte sie daran, am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen. In ihren Whatsapp-Status schrieb sie: "A lot of people want to die, they are just too scared to do it", viele Menschen wollten sterben, sie trauten sich nur nicht, es zu tun. Da bemerkte ihre Familie, dass etwas nicht stimmte mit Ida, die von ihren Lehrern doch immer Sonnenschein genannt wurde.

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