Indien und Covid-19:Wenn die gekaufte Zeit abläuft

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Ein Begräbnis in Delhi am 10. Juni 2020. (Foto: Vijay Pandey/dpa)

Nachdem Indien früh den Lockdown verkündete, steigen die Fälle mit den Lockerungen dramatisch - Experten befürchten mehr als 300 Millionen Infizierte bis Ende Juli. Was das für das ohnehin lückenhafte Gesundheitssystem bedeuten würde.

Von Arne Perras, Singapur

Nun müssen sogar Eisenbahnwaggons herhalten. Die Zahl der Covid-19-Fälle schnellt in der indischen Hauptstadt Delhi in die Höhe, sodass die Zentralregierung nun schon 500 Züge bereitgestellt hat, deren Abteile in Corona-Quartiere verwandelt werden sollen. Mahesh Misra, ehemaliger Leiter der Hochschule All India Institute of Medical Sciences (AIIMS) in Delhi, hat allerdings Zweifel, dass die Waggons in dieser Jahreszeit geeignet sein werden, um kranke Menschen aufzunehmen. "Jetzt wo die Hitze vor dem Monsun drückt und es keine Klimaanlagen in den Waggons gibt, sollten sie nur eine allerletzte Notlösung sein", sagt Misra am Telefon.

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