Land in Turbulenzen:China, am Rande des kollektiven Nervenzusammenbruchs

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"Die grundlegende Aufgabe liegt darin, unsere eigenen Angelegenheiten gut zu regeln": Staats- und Parteichef Xi Jinping ist in China allgegenwärtig. (Foto: Mark Schiefelbein/AP)

Lockdowns, geschlossene Fabriken, neue Arbeitslosenrekorde: Trotz Turbulenzen hält Xi Jinping an seiner Corona-Strategie fest - und will seine Herrschaft nun auch noch dauerhaft sichern. Was kommt da auf die Volksrepublik zu?

Von Florian J. Müller und Lea Sahay, München/Peking

Eine offizielle Ankündigung gibt es nie. Aber wenn Chinas mächtigste Politiker Ende Juli, Anfang August für ein paar Tage aus den Nachrichten verschwinden, ist das ein vertrautes Zeichen: Das wichtigste jährliche Treffen der KP-Spitze hat begonnen. Seit Mao Zedong treffen sich amtierende und pensionierte Mitglieder der chinesischen Führung fast jedes Jahr in der schönen Bohai-Bucht, knapp 250 Kilometer östlich von Peking. Abgeschottet von der Außenwelt genießt die politische Elite in dem bekannten Küstenort Beidaihe nicht nur die Sommerfrische, in engem Kreise wird über wichtige personelle und programmatische Grundsatzentscheidungen beraten. Dort dürfte der 20. Parteitag schon begonnen haben, der offiziell im Oktober oder November in Peking eröffnet.

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