Bundeswehr:"Positive Vorbilder gäbe es genügend"

The German historian Wolfram Wette in 2015

Wolfram Wette, Jahrgang 1940, ist Mitbegründer der kritischen Militärgeschichte in Deutschland.

(Foto: B. Sutherton)

Der Militärhistoriker Wolfram Wette kritisiert einen "Kämpfer-Kult" in der Bundeswehrführung und erklärt, an welchen Traditionen sich die Streitkräfte orientieren sollten.

Interview von Joachim Käppner

Als Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr in Freiburg hat Wolfram Wette in den Achtzigerjahren erfahren, welche Widerstände es vielfach gegen die offiziell postulierte demokratische Militärtradition gab. Vieles, wofür er und sein Kollege Manfred Messerschmidt standen, ist heute Allgemeingut. Dennoch ist Wette nicht nur wegen der Skandale um Rechtsextreme und Gewalt in der Bundeswehr überzeugt, es gebe in der historisch-politischen Bildung der Truppe noch viel zu tun. Er schrieb "Retter in Uniform" und "Feldwebel Anton Schmid. Ein Held der Humanität" über Wehrmachtssoldaten, die sich dem Holocaust widersetzten. Ein Gespräch über Werte, Aufklärung und Soldatenbilder.

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