Bundesregierung:Digitalministerin verteidigt Rohrpost im Kanzleramt

Bundesregierung
Preiswerter als zusätzliche Büroboten: die Rohrpost. Foto: Ole Spata (Foto: dpa)

Saarbrücken (dpa) - Trotz E-Mails und Computern setzt das Kanzleramt weiter auf ein Rohrpostsystem. "Eine kostengünstigere Form der Übermittlung ist bis zur Einführung der elektronischen Akte im Bundeskanzleramt nicht vorhanden", zitiert die "Saarbrücker Zeitung" aus einer Antwort von Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) auf eine FDP-Anfrage.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Saarbrücken (dpa) - Trotz E-Mails und Computern setzt das Kanzleramt weiter auf ein Rohrpostsystem. "Eine kostengünstigere Form der Übermittlung ist bis zur Einführung der elektronischen Akte im Bundeskanzleramt nicht vorhanden", zitiert die "Saarbrücker Zeitung" aus einer Antwort von Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) auf eine FDP-Anfrage.

So seien dieses Jahr "bisher circa 2400 Vorgänge monatlich per Rohrpost übermittelt" worden. Als Alternative käme nur eine Übermittlung durch drei zusätzliche Boten in Betracht, rechnete Bär dem Bericht zufolge vor. Die Personalkosten dafür würden dann aber 137.000 Euro betragen. Die Wartungs- und Instandsetzungskosten der Rohrpostanlage seien demgegenüber deutlich geringer.

Die FDP wertete dies als Beleg, dass die Bundesregierung in Sachen Digitalisierung kein Konzept habe. "Dass mit Dorothee Bär gerade die Staatsministerin für Digitalisierung sagt, dass die antiquierte Rohrpost quasi alternativlos sei, lässt tief blicken", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann der Zeitung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: