Demokratie:Ein Bürgerrat - ist das mehr als Symbolpolitik?

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160 Menschen aus allen Teilen Deutschlands haben über Monate zusammen an Empfehlungen gearbeitet - hat es sich gelohnt? (Foto: Hendrik Schmidt/picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

Per Los wählt der Bundestag 160 Menschen aus, die sich mit dem Thema Ernährung befassen sollen. Die Hoffnung ist groß, dass das Format die Demokratie belebt. Zu Recht? In Stuttgart probieren sie es gerade aus.

Von Tim Frehler, Stuttgart

Das Los will es so, dass Frederik Schmidt an einem Samstagmorgen kurz vor 9 Uhr in der Stuttgarter Innenstadt auftaucht. Hier, im vierten Stock des Rathauses, wird er darüber beraten, wie sich die Stadt in Sachen Klimaschutz aufstellen könnte. Schmidt ist Bürgerrat, einer von 60. So viele hat die Stadt Anfang des Jahres ausgelost. Bis 17 Uhr sollen die Räte ihre Empfehlungen an die Kommunalpolitik aufschreiben. "Meine Erwartung ist, dass wir wirklich ein paar stichhaltige und durchführbare Vorschläge auf den Tisch legen", sagt Schmidt. "Und vielleicht auch ein paar utopischere."

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