Berufsausbildung:Was hinter dem Azubimangel steckt

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Immer noch ein eher seltener Anblick: weibliche Auszubildende auf einer Baustelle. (Foto: Sigrid Gombert/dpa/Westend61)

Ob im Hotelfach oder auf dem Bau: Immer mehr Betrieben fehlen Auszubildende. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bewerber, die keine Lehrstelle bekommen. Wie kann das sein?

Von Kathrin Müller-Lancé

Meinolf Griese muss nicht lange überlegen, wenn man ihn fragt, wie viele junge Menschen er gerade bei sich ausbildet: "Null Komma null." Früher, vor einem Jahrzehnt noch, hatte er meist zwischen fünf und sieben Azubis gleichzeitig, in der Küche, im Service, im Hotelbetrieb seiner Pension am Möhnesee in Nordrhein-Westfalen. Jetzt ist da gerade niemand. Seine letzten beiden Azubis hat Griese während der Corona-Pandemie eingestellt, 2020 war das. Anfang 2023 unterschrieb endlich wieder eine Auszubildende einen Vertrag bei ihm, noch in der Probezeit brach sie allerdings ab. Weil sie doch lieber studieren wollte. "Ich bin mit diesen Problemen nicht alleine", sagt Griese, der auch Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga ist. "Ich höre das von ganz vielen Betrieben."

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