Das Politische Buch:Demokratie in der Defensive

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Die Wahlsieger Italiens: Matteo Salvini, Silvio Berlusconi und Giorgia Meloni (von links) sind nicht mit allen Segnungen der Demokratie einverstanden. (Foto: Alberto Pizzoli/AFP)

Ungarn, Polen, die Türkei, bald wohl auch Schweden und Italien: Ein grandioser Sammelband, herausgegeben von Günter Frankenberg und Wilhelm Heitmeyer, bietet eine stringente zeitdiagnostische Analyse zur Konjunktur autoritär-autokratischer Entwicklungen.

Von Rudolf Walther

Sammelbände gelten gemeinhin als bloße Buchbindersynthesen, weil sie oft zufällig und ohne Konzeption zusammengeleimt sind. Das trifft auf den vorliegenden Band über die "Treiber des Autoritären" in keiner Hinsicht zu. Der Frankfurter Verfassungsrechtler Günter Frankenberg und der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer haben ganze Arbeit geleistet und nach einer Tagung im vergangenen Herbst 17 Autorinnen und Autoren aus mehreren Fachdisziplinen gefunden und auf ein stimmiges Konzept verpflichtet, das systematische und aktualitätsgebundene Gesichtspunkte überzeugend berücksichtigt. Obendrein haben die beiden Herausgeber selbst Arbeiten beigesteuert, die höchsten Ansprüchen gerecht werden.

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