Jetzt verabschiedet sich diese autofreie Utopie also fürs Erste, trist begleitet vom Hamburger Winter. Susanne Günsch und Heiko Weidemann spazieren in Regenklamotten durch die Ottenser Hauptstraße, die sehr bald nicht mehr so ruhig sein wird an diesem nasskalten Vormittag, eher laut wie früher. Noch stehen auf dem Kopfsteinpflaster vor den Läden Holzkästen mit Bäumen. Und Holzbänke, in Parkbuchten und bis in die Fahrbahn hinein. Dazwischen: Fahrräder und Menschen, kaum Autos. "Ottensen macht Platz", steht in gelber Farbe groß auf dem Asphalt, doch es ist schon der Kehraus.
Hamburg-Ottensen:Aus für die autofreie Zone
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Fünf Monate lang waren Straßen des Hamburger Stadtteils Ottensen für Autos gesperrt. Nun muss das Symbolprojekt abgebrochen werden. Über ein Viertel zwischen Niedergeschlagenheit und Kampfgeist.
Von Peter Burghardt, Hamburg
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