Nicht einmal eine Woche ist der neue Bundespräsident Christian Wulff im Amt, schon ist er auf Reisen. Statt für niedersächsische Mittelständler setzt er sich nun für ein einiges Europa ein. Kaum eine Woche lang ist der neue Bundespräsident Christian Wulff im Amt, schon muss er im Ausland seinen Repräsentationspflichten nachkommen. Als erstes ging es für den 51-Jährigen nach Straßburg. Dort traf er am Mittwoch den Präsidenten des EU-Parlaments, Jerzy Buzek. Kein Zufall. Er wolle mit seinem Besuch "ein Zeichen setzen". Wulff kündigte an: "Die pro-europäische Politik Deutschlands werde ich nach Kräften als Präsident der Bundesrepublik Deutschland unterstützen." Später machte Wulff noch einen Abstecher ins Europäische Parlament, wo er sich mit deutschen Abgeordneten unterhielt.
Doch der Terminkalender ist voll. Noch am selben Tag landete der deutsche Dienst-Airbus in Paris.
Beim Einzug ins Schloss Bellevue hatte er bereits am Freitag die Gelegenheit, das Abschreiten einer Militär-Formation zu üben. Auch in Paris klappte das ganz gut.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy begrüßte den Staatsgast vor dem Elysee-Palast.
Wulff will das deutsch-französische Verhältnis stärken. "Deutschland und Frankreich sind zwei zentrale Länder in der Europäischen Union", so der ehemalige Ministerpräsident aus Niedersachsen. Ihm liege daran, dass Frankreich eine aktive Rolle in der europäischen Politik spiele.
Zeit zum verschnaufen bleibt wenig. Am Donnerstag standen weitere Treffen auf dem Programm.
Unter anderem mit José Manuel Barroso in Brüssel. "Wenn Europa es leistet, mit einer Stimme zu sprechen bei den großen internationalen Fragen, dann werden wir mehr Gewicht bekommen", sagte Wulff nach dem Treffen mit dem EU-Kommissionspräsidenten.
Später ging es zum Präsidenten des Europäischen Rats, Herman van Rompuy. Auch beim Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sowie dem belgischen Ministerpräsidenten Yves Leterme will Wulff sich während seiner Reise noch vorstellen.