Die Linke:Wir waren doch mal ein cooler Haufen

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Die Sache ist ja auch die: Amira Mohamed Ali muss die Partei auf Linie bringen. Gleichzeitig steht sie der abwanderungswilligen Sahra Wagenknecht nahe. (Foto: Kay Nietfeld/picture alliance/dpa)

Seit Amira Mohamed Ali Fraktionschefin der Linken wurde, ist sie damit beschäftigt, den Laden zusammenzuhalten. Schwierig, wenn Leute wie Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen wollen. Noch schwieriger, wenn man mit ihr eigentlich ganz gut kann.

Von Boris Herrmann, Berlin

Es war an einem der längsten Tage des Jahres, als es bei der Linkspartei mal kurz so wirkte, als sei alles in Ordnung. Ein Abgeordneter hatte zu einem Umtrunk im Innenhof eines Bundestagsgebäudes geladen. Die Musik war gitarrenlastig, das Flaschenbier schön kalt, die Genossinnen und Genossen erschnorrten sich lagerübergreifend die letzten Zigaretten. Und die Frage, die man sich anfangs nur so zutuschelte, die aber irgendwann in großen Buchstaben über dem Hof zu hängen schien, lautete: Warum spalten wir uns eigentlich?

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