All die Vorwürfe und Warnungen haben ihn nicht aufhalten können. Als Maximilian Krah für die Spitzenkandidatur vorgeschlagen wird, jubeln etliche Delegierte schon. Etwa 600 AfD-Mitglieder haben sich an diesem Samstag in Magdeburg versammelt, um diejenigen zu bestimmen, die die EU im Europaparlament für die AfD rückbauen, austrocknen oder zerschlagen sollen. Dass er da gute Abrissarbeiten leisten könne, macht Krah in seiner Rede unter dem Jubel großer Teile des Publikums deutlich. Ein Kurs der Mäßigung trage keine Früchte, die AfD dürfe keine Art Werteunion werden, sagt er. Stattdessen möchte Krah gnadenlos Kante zeigen, gegen die EU, gegen Brüsseler Bürokraten, gegen Einwanderung. "Dafür kriegt man Prozente", ruft Krah. Der 46-jährige Europaabgeordnete erhält fast zwei Drittel der Delegiertenstimmen, damit führt er die AfD in den Wahlkampf zur Europawahl im Juni kommenden Jahres.
AfD-Parteitag:Abriss mit Ansage
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Die AfD macht den 46-jährigen Hardliner Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten für die Europawahl. Für die EU schwebt ihm eine "Transformation in einen Bund der Vaterländer" vor.
Von Roland Preuß
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