Kämpfe in Äthiopien:Hunger als Teil der Kriegsstrategie

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Viele Menschen sind vor den Kämpfen um Tigray geflüchtet - wie diese Frau in einem Camp in Nord-Äthiopien. In der Region selbst droht eine Hungerkatastrophe. (Foto: Eduardo Soteras/AFP)

Eigentlich sollte schon längst Hilfe angekommen sein in der umkämpften Region Tigray. So hatte es Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed versprochen. Doch Lebensmittel kommen nicht durch, die Kämpfe eskalieren.

Von Bernd Dörries, Kapstadt

Auf dem Meskel Square in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba begingen die Kaiser Äthiopiens die Feiertage der orthodoxen Kirche und führten prächtige Feuerprozessionen an. Als der Kaiser 1974 gestürzt war und die kommunistische Diktatur das Land in Schutt und Asche regierte, mussten Hunderttausende Äthiopier auf dem Meskel Square zu Revolutionsparaden antreten, Portraits von Marx und Engels hochhalten. Als die Betonkommunisten 1991 verjagt wurden, kamen wieder andere aus den Bergen von Tigray, die alles anders machen wollten, auf dem Platz wie im ganzen Land.

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